Unsere Philosophie
Das pädagogische Konzept
Der Rhythmus der Jahreszeiten strukturiert die Inhalte der Kindergartenarbeit. Durch
das „echte“ aufeinander angewiesen sein wird die soziale Kompetenz der Gruppe
und des Einzelnen herausgefordert und gefördert. Der Wald bietet eine Vielzahl von
Bewegungsanlässen zum Klettern, Balancieren, Kriechen, Hüpfen. Die Bewegung ist
die Grundlage für eine gute kognitive, soziale und emotionale Entwicklung. Das Spiel
in der Natur ohne vorgefertigte Spielmaterialien, regt die Fantasie und Kreativität der
Kinder in höchstem Maße an. Der Aufenthalt im Lebensraum Wald fördert die
Verantwortung und das Verständnis für die Umwelt. Neben der Waldpädagogik findet
der lebenspraktische Ansatz nach Jesper Juul und der situationsorientierte Ansatz
Anwendung in unserem pädagogischen Handeln. Wir beziehen die Kinder im Alltag
mit ein und orientieren uns an ihren aktuellen Interessen.
Ein Tag im Waldkindergarten
Der Tagesablauf im Waldkindergarten hat eine klare Strukturierung, in die täglich
wiederkehrende Rituale eingebettet sind. Um 8 Uhr beginnt die Frühbetreuung, die
ersten Kinder gehen mit den Erzieherinnen zum Stammplatz. Dort wird schon
gespielt, gemalt oder gebastelt. Um 8:30 Uhr treffen sich dann die restlichen
Wurzelkinder am Schaukasten und laufen zu unserem Stammplatz. Gegen 9 Uhr
starten wir mit dem Morgenkreis. Wir begrüßen uns mit einem unserer
Begrüßungsliedern, zählen die Kinder, besprechen den Wochentag, die Jahreszeit,
das Wetter und was wir vor haben. Uns begleiten im Jahresverlauf viele unterschiedliche
Themen, beispielsweise Pilze, Schmetterlinge oder Wiesenblumen. Im Morgenkreis
gibt es dazu kindgerechten Input mit Liedern, Geschichten oder Experimenten.
Anschließend startet das Freispiel oder die Angebotsphase. Unsere pädagogischen
Angebote werden je nach dem altersübergreifend oder altershomogen angeboten.
Dazu zählen beispielsweise Bastelangebote, musikalische Angebote oder auch
waldpädagogische Angebote wie das Bauen eines Waldsofas, Schnitzen oder
gemeinsames Kochen. Wenn die Kinder sich ins Freispiel vertiefen, wird aus einer
Wurzel ein Backofen, unser Hochsitz zum Piratenschiff oder eine Zirkusaufführung
wird einstudiert, der Fantasie der Kinder sind keine Grenzen gesetzt.
Gegen 10 Uhr beendet der „Kuckucksruf“ die Freispielphase. Nach dem Aufräumen waschen wir
unsere Hände. Beim gemeinsamen Vesper gibt es ein thematisch passendes
Fingerspiel und einen Tischspruch. Wenn die Vesperdosen sich langsam leeren, wird
eine Geschichte vorgelesen. Dies bietet den Kindern die Möglichkeit etwas zur Ruhe
zu kommen, bevor es dann wieder mit dem Freispiel oder einer angeleiteten
Beschäftigung weiter geht.
Gegen 12 Uhr treffen wir uns zum Abschlusskreis, hier
haben wir beispielsweise Zeit für Gruppenspiele, Traumreisen oder das Lesen von
einem Kamishibai. Nach einem Abschiedslied geht es für die ersten Kinder wieder
zurück zum Treffpunkt. Die VÖ-Kinder (verlängerte Öffnungszeit bis 13.45 Uhr),
haben nochmal die Möglichkeit, bis zum Schluss zu spielen oder zu basteln.
Eine Woche im Wald
Unsere Kindergartenwoche ist strukturiert, bietet aber dennoch die Möglichkeit
flexibel zu bleiben. Montags ist der Tag zum Ankommen, nach dem Morgenkreis
berichten wir von unserem Wochenende und der Tag wird in der Regel am
Stammplatz verbracht. Ansonsten begleitet uns die Woche die „Hasenschule“.
Unsere Vorschulkinder haben besondere Angebote oder die Koopertaionslehrerin
der Schule kommt zu Besuch. Doch auch unsere jüngeren Kinder sollen die
Möglichkeit auf speziell ausgewählte Angebote haben. So gibt es auch
Eichhörnchen- (3 Jährige) und Füchlsetreffen (4 Jährige). Einmal in der Woche
möchten wir gemeinsam kochen. Dazu haben wir einen kleinen Gasherd, unsere
Feuerschale oder unseren Lehmofen. Außerdem gehen wir mindestens einmal in der
Woche „Wandern“ zu einen unserer Waldplätze.